Der normale Speedtest dauert in der Regel ungefähr 20 Sekunden in jede Richtung (Up- und Download).
Er misst zuerst die Ping-Zeit, dann den Download und dann den Upload.
Während des Down- und Upload-Tests misst er die Latenz (den Ping) nicht mehr.
Das heißt die Laufzeit für die Datenpakete wird im Leerlauf gemessen. Erst danach wird die Leitung unter Last gesetzt.
Nur Unter Last reagieren die Leitungen meist langsamer, als im Leerlauf. Wenn Sie nichts zu tun haben, antworten Sie auch schneller auf E-Mails, als wenn Sie den Schreibtisch voll haben.
Da die Latenz bei Echtzeitanwendungen aber kritisch ist, versucht der Router automatisch, die Latenz in einem niedrigen Bereich zu halten. Das heißt er drosselt die Datenrate, wenn die Latenz einen bestimmten Wert überschreitet. Ebenso verhält es sich mit Paketverlusten. Er versucht die Paketverluste und die Latenz durch intelligente Algorithmen zu minimieren um ein Höchstmaß an Stabilität zu gewährleisten.
Dazu kommt, dass die Dauer von 20 Sekunden zu gering ist im mehrere gebündelte Leitungen korrekt auszumessen und einzupegeln. Bis der Router die benötigten Daten gesammelt hat, was ca. 45 Sekunden dauert, ist der Datenstrom schon wieder vorbei.
Daher sollten Sie Geschwindigkeitstests des Tunnels nur mit dem integrierten Speedtest oder WAN-Analyzer, mit einer Mindestdauer von 60 Sekunden, durchführen. Diese Werte sind auf jeden Fall zuverlässig. Ein Speedtest vom Handy ist bestenfalls ein Anhaltspunkt “ob überhaupt was geht”.
Detaillierte Informationen findet ihr im Speedfusion Deep-Dive von Peplink. Hier: whitepaper-speedfusion-and-best-practices-2019_deutsch.pdf